Glockengöpel

Restaurierungsarbeiten am Glockengöpel

Es ist doch erstaunlich und erfreulich, dass alte, längst in Vergessenheit geratene landwirtschaftliche Geräte unverhofft wiederentdeckt werden. So passierte es auch im Sommer 1999 mit einem Glockengöpel, der halb versunken auf dem Hof von Landwirt Magens in Ottenbüttel gefunden wurde. Er war nur noch ein Haufen Rost, alle Holzteile waren längst verfault, er ließ sich weder vorwärts noch rückwärts drehen.

In Gemeinschaftsarbeit wurde das „Goldstück“ verladen und nach Helse zu Hans Heinrich Höhrmann transportiert. Hier wurde er grob gesäubert, vorsichtig zerlegt und vollständig entrostet. Die Gussteile wurden mit Leinöl konserviert, die erhabenen Gussverzierungen mit Goldbronze gestrichen. In der Werkstatt von Sönke Sievers wurden in Gemeinschaftsarbeit die Holzbalken zugeschnitten, bearbeitet und schließlich in Helse eingepasst. Die Eisenbeschläge der Holzbalken wurden liebevoll selbst geschmiedet.

Für die Restaurierung des Göpels wurden insgesamt 232 Arbeitsstunden gebraucht, davon 23 Maschinenstunden. An Materialkosten sind 312€ angefallen, es wurden von den Mitgliedern insgesamt 770km verfahren.

Mit Stolz konnten wir den aus seinem Dornröschenschlaf erwachten Glockengöpel auf dem Bauernmarkt in Wilster am 5 September 1999 erstmalig einem interessierten Publikum vorführen.

Der Göpel nach seiner Fertigstellung.